Begegnung mit Buddy Elias
Am 25. Januar trafen u. a. Schülerinnen der Projektgruppe 2. Generation Langenstein-Zwieberge den letzten überlebenden Verwandten von Anne Frank, ihren Cousin Buddy Elias und seine Frau Gerti im Musuemskaffee Hirsch.
Die Begegnung mit Buddy Elias und seiner Frau war sehr beeindruckend, stimmte traurig und nachdenklich, wenn er über seine Erinnerungen an das Schicksal von Anne und der Familie Frank berichtete. Buddy Elias war bereits mit seiner Familie vor der Machtergreifung der Nazis nach Basel in die Schweiz ausgewandert, so überlebte die Familie. Vom Tod seiner Cousine Anne, deren Schwester Margot und ihrer Mutter erfuhr Buddy Elias und seine Familie erst durch seinen Onkel Otto Frank, Annes Vater, der 1944 aus Auschwitz befreit wurde und als einziger überlebte. Jedoch war Anne "ein ganz normales Mädchen", so dass es auch viele lustige Begebenheiten aus Kindertagen zu berichten gab. Bei einem gemütlichen Abendessen berichtete Buddy Elias auch darüber.
Wichtig ist, dass die Geschichte nicht vergessen wird und dass wir daraus lernen, ein humanistisches Leben zu gestalten.
(Meggy Bodlin, Begard Janab Ibrahim, Josephine Stader, Cindy Gaulert, OS 2 10)
Buddy Elias wurde später Schauspieler, Eiskunstlaufstar bei Holiday on Ice und Vorsitzender des Anne-Frank-Fonds, der humanistische und völkerverbindende Projekte unterstützt. Nach unserem gemeinsamen Essen nahmen wir noch an seinem Vortrag in der Mendelson-Akademie teil, bei dem er sein Buch Grüße und Küsse an alle, die Geschichte der Familie Anne Frank (geschrieben von der Schriftstellerin Mirjam Pressler) vorstellte. Darin ist die Familiengeschichte der Familie Frank beschrieben. Dem Buch liegen viele historische Dokumente, Fotos und Briefe zugrunde, die Frau Elias auf dem Dachboden des Schweizer Wohnhauses gefunden hatte.
Begad Janab Ibrahim beschreibt ihre Eindrücke so:
"Mir hat der Abend sehr gut gefallen, ich kann es eigentlich nicht in Worten ausdrücken. Ich hätte ihm und seine Frau noch Stunden zuhören können.
Frau und Herr Elias haben mich sehr begeistert, ihre Art und Weise, über Anne zu berichten, aber auch der Charakter die beide, sie haben ein sehr glücklichen Eindruck gemacht und ich bin mir auch sicher, dass sie es auch sind.
Ich bin sehr froh, dass ich an dem Treffen teilgenommen habe, ich habe sehr viel Lebenserfahrung mitgenommen und dafür bin ich auch dankbar.
Leider muss ich sagen, dass mir nicht gefallen hat, was der Herr Elias über seinen Glauben gesagt hat, dass er seinen Glauben nicht weiter in sich trägt. Das hat mich traurig gemacht, weil jeder, der religiös ist weiß, dass bei Problemen nur einer mir helfen kann und das ist Gott.
Ich freue mich schon sehr auf das nächste Treffen in Langenstein-Zwieberge, wenn unsere Arbeit am Projekt der 2. Generation zu den Tagen der Begegnung im April zum Thema Brot-Barracke-Mansch beginnt."
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